Máriagyűd ist ein Ort, an dem sich Gott und Mensch begegnen.
Máriagyűd bietet die Gelegenheit, in Ruhe in sich zu kehren und die Gedanken auf Gott zu richten. Hier können wir Gott unsere Türen öffnen, ihm, der mit seinem wunderbaren Plan an unserem Leben teilnehmen möchte – so lautet die jahrhundertealte Nachricht von Máriagyűd.
Máriagyűd ist der geistige Mittelpunkt der Pécser Diözese. Ein Ort der Wallfahrten und Klausuren.
Kurze Zusammenfassung der Geschichte von Máriagyűd
Die Geschichte von Máriagyűd geht auf die Römerzeit zurück.
Nach der Landnahme übernahmen die Ungarn die Verehrung der Jungfrau von den hiesigen Christen.
1006 bauten hier die Benediktiner aus Pécsvárad (auf Deutsch Petschwar) eine Kapelle.
Im 11. Jahrhundert ließ König Géza II. die Kapelle erweitern.
Die Kirche überdauerte die Türkenzeit. Danach hielten hier Serben und Anhänger der Reformierten Kirchen ihre Gottesdienste. Die Maria-Statue ging verloren.
Nach der Vertreibung der Türken erschien eines Abends zwei Bewohnern von Siklós, die auf dem Weg von der Arbeit auf dem Berg nach Hause waren, die selige Jungfrau Maria.
Sie bat sie, dafür zu sorgen, dass die Kirche wieder den Katholiken zurückgegeben wird. Im Jahre 1687 überlässt ihnen Kaiser Leopold die Kirche.
In den Jahren um 1700 kam es erneut zu wunderbaren Erscheinungen.
Die Maria-Statue von heute ist ein Geschenk aus dem Jahr 1713 vom Bischof Nesselrode aus Pécs.
Zwischen 1739 und 1742 wurde die Kirche aus Gaben der Gläubigen und mit Unterstützung der Familie Batthány erweitert und das Ordenshaus erbaut.
Im 18. Jahrhundert wurden 302 wundersame Heilungen im Buch des Klosters aufgezeichnet.
Wegen dieser Wunderheilungen erklärte Papst Pius VII. im Jahr 1805 Máriagyűd offiziell zum Wallfahrtsort.
Rechts von der Kirche, oberhalb der Treppe steht der Freilicht-Altar. Hier finden im Sommer die heiligen Messen statt und dies ist auch eine wichtige Pilgerstätte. Von hier aus verläuft der Kalvarienberg. Die Heilig-Grab-Kapelle ist ein Denkmal, die Stationen sind aus Zsolnay-Keramik gefertigt. Unterhalb des Friedhofs führt eine schattige Kastanienallee zum Rastplatz der Patronin der Ungarn. Etwas oberhalb steht die Statue der schmerzhaften Mutter, die 1860 aufgestellt wurde. Um sie herum herrscht Stille und Ruhe. Dieser Ort ist gut geeignet, um zu beten und sich zu besinnen.
Noch weiter oben, zu Mitte des Berghangs, steht das Jubiläumskreuz. „Corpus Christi“ ist die Arbeit des Bildhauers György Kiss. Die Statue wird auch „der honigsüße Jesus“ genannt, weil sich im Sommer Wildbienen darin einnisten und in der Hitze Honig von den Zehen der Statue tropft. Sie ist im Jahr 1900 zur Feier der Jahrhundertwende aufgestellt worden. Mit ihr wurde das 900 jährige Jubiläum der Bekehrung der Ungarn zum Christentum bedacht.
Hier endet der Weg. Rechts neben der Jungfrau-Statue führt der Weg zurück zur Wallfahrtskirche von Marjud.
Dieser Spaziergang auf leichtem Gelände dauert ca. 40 Minuten.
Die Renovierung der Kirche wurde 1996 abgeschlossen.
Papst Benedikt XVI. erhob die Kirche am 14.09.2008 in den Rang „Basilica minor“.
Links von der Maria-Statue beginnt ein Wanderweg.
Die Länge des Fahrradwegs Harkány – Siklós – Máriagyűd beträgt 8 km.
17.12.2020.